Nach langen, heißen und anstrengenden Tagen kommt nun endlich mal wieder ein Bericht – jetzt aus dem furchtbar schwül-heißen Yangshuo. Aktuell tobt hier ein Hitzegewitter, das aber auch nicht wirklich Abkühlung bringt. Unser einziger Weg, der Hitze halbwegs aus dem Weg zu gehen, sind Ventilatoren… Aber jetzt erst mal von Anfang an, wir haben ja auch noch von unserer Fahrt von Sanya nach Guilin zu erzählen.
Am Vorabend haben wir noch mit einem russischen Paar, John und Tatjana, die auch bei uns im Hostel wohnten, ein tolles Barbecue auf der Dachterrasse gemacht. Am letzten Tag sind wir mit den beiden nochmal zum Strand. Die zwei sind sehr liebe Leute, mit denen wir viel Spaß hatten. Johns Devise war: „Just remember one thing when you are in China: don’t eat chinese sausage!“ Das können wir nur bestätigen. Das ist echt eklig und erinnert eher an Katzen- oder Hundefutter.
Obiges Foto zeigt Cathy, die Freundin des Hostelbesitzers. Leo hat war ganz verliebt in sie und war immer neben ihr gestanden und hat sie angehimmelt. Tom, der Besitzer, meinte, dass ein chinesisches Sprichwort besagt, wenn ein Kind drei Jahre alt ist, dann kann man seine Zukunft sehen. So wie es aussieht hätte Leo demnach eine sehr rosige Zukunft mit vielen Frauen!
Abends sind wir dann schließlich erst mal mit dem Zug zwei Stunden nach Haikou im Norden der Insel Hainan gefahren. Dort mussten wir circa eine Stunde mit dem Taxi zum anderen Bahnhof fahren, wo wir dann gegen 23 Uhr ankamen. Leo hat die Fahrt im Taxi mal wieder nicht überstanden und ist eingeschlafen. Prinzipiell gut, allerdings bedeutet das für uns jedes mal, dass einer den Leo trägt, der andere den Rest, und natürlich haben wir beide noch die Riesen-Rucksäcke auf unserem Rücken. Aber zum Glück handelt es sich immer nur um kürzere Strecken, wobei die Bahnhöfe in China schon ganz andere Dimensionen haben als in Deutschland. Wie gesagt, Leo schlief, Jana hatte inzwischen genug davon, die ganze Zeit fotografiert zu werden und schließlich kam dann auch der Zug. Diesmal hatten wir zwei Betten in zwei verschiedenen Abteilen, zum Glück konnten wir aber tauschen und so haben wir das Abteil zu viert mit noch einer kleinen Familie mit einer fünfjährigen Tochter geteilt, deren Zähne ganz schwarz von Karies waren. Jana hat sich aber super mit ihr verstanden und die zwei hatten einen Riesenspaß.
Nach wiederum 11 Stunden Zugfahrt kamen wir dann in Wieder in Guangzhou an. Hier stand uns wieder ein Bahnhofwechsel bevor, der diesmal zum Glück nicht so stressig war. Die Wartezeit haben wir uns in einem Park mit Nudelsuppe, Eis, Karpfen bewundern und auf dem Spielplatz vertrieben. Dann sind wir Nachmittags mit dem Schnellzug weiter nach Guilin, dort Doppeldeckerbusfahrt bis zum Hostel, dann noch Abendessen und um 22 Uhr haben die Kinder schließlich geschlafen und die Eltern haben sich ein Bier auf der Dachterrasse gegönnt.
So, jetzt hör ich schon wieder auf, hier ist schon viertel nach eins und Leo wird uns morgen früh wecken. Ich hoffe, ich komm morgen Abend wieder zum Schreiben. Uns geht’s jedenfalls gut und wir freuen uns sehr über Nachrichten von euch!!!
Hier jetzt noch ein paar Sprüche von den Kindern:
Jana: „Ich will nicht heim, Mama, mir gefällt das Reisen so gut. Das blöde ist nur, dass ich nicht mit meinen Freunden spielen kann.“
Jana am nächsten Tag: „Ich will, dass meine Freunde das nächste mal mitkommen.“ “ Emilie und Nele und Tine und Berti sollen auch mal mit uns nach China fahren!“
Leo will immer langebasieren (= balancieren).
Also ich denke, Ihr gebt den Kindern ganz viel mit für die Zukunft. Und das finde ich ganz toll.